Der Instant-Messaging-Dienst Snapchat ist wohl eine der angesagtesten Social-Media-Apps auf dem Markt. 110 Millionen Menschen nutzen die App täglich.

Was ist Snapchat?
Snapchat ist ein kostenloser Instant-Messaging-Dienst zur Nutzung auf Smartphones und Tablets. Der Dienst ermöglicht es, Fotos, die nur eine bestimmte Anzahl von Sekunden sichtbar sind und sich dann selbst „zerstören“, an Freunde zu versenden. (Quelle: Wikipedia)

Snapchat ist anders als andere Netzwerke, denn alles, was in der App kommuniziert wird, verschwindet innerhalb von 24 Stunden auch wieder. Private Nachrichten haben sogar nur eine Lebensdauer von zehn Sekunden. Das Unternehmen nimmt dafür die besten Eigenschaften des Web – technische Spielereien, Selbstdarstellung und Interaktion – ohne den schlechten Eigenschaften Zugang zu gewähren: dem Kontrollverlust über persönliche Daten.

– einfachere Bedienung: Statt Ewigkeiten über die perfekte Formulierung eines 140-Zeichen-Tweets nachzudenken, braucht Snapchat-Kommunikation nicht mehr als eine passende Gestik plus ein, zwei Wörter.

– es ist kein Neid-Netzwerk: Likes, Shares oder Kommentare, Newsfeeds spielen beim Private-Massenging-Dienst keine Rolle. Nutzer fühlen sich dadurch nicht unter Druck gesetzt.

Snapchat im Überblick:
Tägliche Nutzer: 100 Millionen (Januar 2016)
Aktive Nutzer in Europa: 35 Millionen (April 2016)
Aktive Nutzer in Deutschland: 9 Millionen (April 2016)
Täglich verschickte Snaps: 6.000.000.000 (Januar 2016)

Ihr wollt noch mehr über Snapchat wissen, wir haben ein Video für Euch rausgesucht,
wo Snapchat noch genauer erklärt wird.

Snapchat für Unternehmen  – Welche Werbemöglichkeiten gibt es?

Bislang nutzt gerade mal ein Prozent US-amerikanischer Unternehmen Snapchat. In Deutschland dürften es noch weniger sein. Dabei bietet der Private-Messaging-Dienst umfassende Werbemöglichkeiten. Das Unternehmen selbst nennt sie „3V Advertising“, was für „Vertikal, Video & Views“ steht. Hochkant gedrehte Werbevideos können an Nutzer nach Ort, Geschlecht und Alter ausgespielt werden: Entweder über die eigene „Life Story“ – alle Snaps eines Tages fügen sich hier zu einer Geschichte zusammen, die Nutzer 24 Stunden lang ansehen können –, über die Einbindung in sogenannte Discover-Channel – Snapchat platziert diese exklusiv in jedem Account, Unternehmen können hier ihre eigenen Inhalte zu einer Story zusammenfügen – oder direkt über das eigene Profil.

Muss das jetzt jedes Unternehmen machen?

Snapchat gewinnt zwar an Bedeutung, macht als Marketingkanal aber nur unter bestimmten Bedingungen Sinn: Das Unternehmen sollte eine junge Zielgruppe ansprechen wollen. Es sollte außerdem bereits die anderen großen Netzwerke (Facebook, Twitter, Youtube und Instagram) beherrschen, denn nur über sie können überhaupt Follower aktiviert werden.

Snapchat ist weder dafür geeignet, neue Nutzer zu gewinnen, noch klassische Vitalität zu erzeugen. Dafür ermöglicht der Private-Messaging-Dienst eine bislang nicht dagewesene Intimität der Nutzerinteraktion. Wer das beherzigt kann sich ohne Risiko auf Snapchat ausprobieren.
Das Gute: Wenn mal was daneben geht, ist es am nächsten Tag auch schon wieder vergessen.

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